Gerhard J. Bellinger

Kindheit und Jugend, Schule und Studium

 

Kindheit und Jugend

Am 11. März 1931 wurde Gerhard J. Bellinger in Bochum geboren. Sein Vater, Josef Bellinger, stammte aus dem Kreis Fulda, seine Mutter, Maria, geborene Rittmann, aus Hamm. Die Vorfahren (Ahnenbilder im Stammbaum) väterlicherseits kommen aus Hessen, die mütterlicherseits aus Westfalen.

In Bochum besuchte er seit 1937 - hier auf dem Foto am "ersten Schultag" vor dem Eingang zum Schulhaus - die Katholische Volksschule, die ab 1939 in eine "Jungen-Volksschule" umbenannt und umgewandelt wurde. 1942 wechselte er zum staatlichen humanistischen Gymnasium in Bochum. Inzwischen hatte die Front des zweiten Weltkrieges auch die Großstädte im Inland erreicht und die Zivilbevölkerung fast jede Nacht in die Luftschutzbunker flüchten lassen. Als infolge der häufigen Bombenangriffe 1943 das gesamte Gymnasium evakuiert wurde, siedelte seine Familie nach Heiligenstadt im Eichsfeld um, wo er jetzt Schüler der dortigen staatlichen Oberschule für Jungen wurde.

 

Nach Kriegsende kehrte er nach Westdeutschland zurück, wo er von 1946 bis 1952 in Bonn wieder ein humanistisches Gymnasium - hier auf dem Foto als Primaner (zweiter von rechts) vor dem Schulgebäude des Gymnasium Josephinum in Bonn - besuchen konnte, an dem sein besonderes Interesse für die alten Sprachen Latein und Griechisch sowie für die Geschichte der klassischen Antike geweckt wurde.

 

 Studium der Philosophie, Theologie und Geschichte

Nach dem Abitur im Jahr 1952 begann Gerhard J. Bellinger sein Studium der Philosophie, der Katholischen Theologie und der Geschichte in Paderborn. 1954 wechselte er für mehrere Semester an die Ludwig-Maximilians-Universität nach München - hier auf dem Foto in seinem Studierzimmer in München-Schwabing -, wo zu seinen Lehrern Michael Schmaus (Dogmatik), Gottlieb Söhngen (Fundamentaltheologie und theologische Propädeutik), Romano Guardini (Christliche Weltanschauung und Religionsphilosophie), aber auch Helmut Kuhn (Amerikanische Kulturgeschichte und Philosophie), Hermann Krings (Philosophie), Henry Deku (Antike Philosophie) und Franz Schnabel (Geschichte) gehörten. An der Münchner Universität haben ihn als Studenten das geistesgeschichtlich umfassende Fachwissen seiner Professoren, das diese mit didaktischem Geschick zu vermitteln verstanden, nachhaltig beeindruckt.